Tekster: Holger Burner. Klassenkampfrap. Ausbrachen.

Es ist gelogen zu behaupten hier wird irgendwer erzogen
du wirst von oben betrogen und mit Absicht so verbogen,
dass du fruhzeitig auf deine Traume scheisst.
Du ubst fleissig um zu wissen wie der letzte Winkel Deutschlands heisst.
Gehorst irgendwann zu den gelehrteren Menschen,
denkst standig du musst lernen, statt zu lernen zu denken.
Lernst als erstes die Grenzen, aber leider fehlt der zweite Part,
wann es wichtig wird darauf zu scheissen, hat dir niemand beigebracht.
Und da liegt das Problem, sie wolln Niedertracht saen, keinen Widerstand sehn.
Und so lernst du es war das Leben der Deutschen
sich leise und bescheiden allen Regeln zu beugen.
Und so gehen die Leute in ihre Bildungsanstalten.
So kann man gut ihre Gedanken von dem Willen fernhalten.
Die wenig Menschen haben und Viele eben nicht
und wir reden nicht davon, was im Grund vielleicht dagegen spricht.

Denn schuften ist erlaubt aber denken verboten,
guck Deutschland an: hier ist denken verboten!
Sie wollen Arbeitsdrohnen haben, denken verboten.
Ob uber Trends oder Drogen: denken verboten.

Du hast Traume von einem besseren Leben,
dass die Menschen sich wie Bruder oder Schwestern benehmen,
statt sich den Stress hier zu geben und an den Fesseln zu kleben.
Mit mehr Festivitaten einfach lassiger zu leben.
Aber scheisse, so lauft das hier nicht,
weil du schon mit sieben Jahren erste Zeugnisse kriegst.
Konsequenz ganz einfach: die Leute habn Schiss.
Denken nur noch an das Morgen, lassen das Heute im Stich.
Und die Sorgen haufen sich, um Job oder Rente.
Du triffst auf der Strasse mehr und mehr betroffene Menschen.
An die Opfer zu denken hat oftmals Konsequenzen,
du hoffst durchzurutschen statt mit Hoffnung zu kampfen.
Wolltest mal Musik machen, um Schlagerstars zu killen,
jetzt machst du ne Ausbildung zu Lagerfachgehilfen.
Bist zu panisch um zu chillen, das Leben ist weg
und du verlierst vor dir selbst schon jeden Respekt.

Denn schuften ist erlaubt aber traumen verboten,
guck Deutschland an: hier ist traumen verboten!
Sie wollen Arbeitsdrohnen haben, traumen verboten.
Wir stehn an Zaunen wie Idioten, traumen verboten.

Wenn wir es schaffen, dass wir uns auf der Strasse begegnen,
nicht mehr dreimal uberlegen eine Party zu geben.
Solidaritat erleben und selber welche leisten.
Es ein klein wenig schaffen auf die Logik dieser Welt zu scheissen.
Selbst was reissen und dabei auch an andere glauben.
Auf unsere Kraft vertrauen, es schaffen aufzubauen, auszubrechen
aus dem normativen Einheitsbrei!
Reime schreiben die trotz oder wegen ihrer Einfachheit ansetzten
an den Gedanken der Menschen
um an Arbeit- oder Lebensraum die Schranken zu bekampfen.
Und wenn du deine Nachbarn und all deine Kollegen kennst,
hast du angefangen zu kampfen fur das, was man wirklich Leben nennt.
Und dann ist denken erlaubt und wir treffen uns wieder als eine kampfende Crowd.
Und dann ist traumen erlaubt, loschen den Mull aus unseren Kopfen und raumen drin
auf.

"Wer keinen Mut zum traumen hat, hat keine Kraft zum kampfen" x4